Österreich hat mit 22 Prozent den EU-weit höchsten Anteil an Junglandwirten unter 40 Jahren. (EU: 11 Prozent). In ganz Europa hat man in den letzten Jahren mit einem rückläufigen Trend gerungen, während der Anteil in Österreich sogar gestiegen ist. Die österreichische Landwirtschaft hat also eine vergleichsweise günstige Altersstruktur, aber das kommt nicht von ungefähr. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern sind die rechtlichen Rahmenbedingungen stabiler, die Ausbildungsmöglichkeiten auf einem hohen Niveau und Maßnahmen wie die Existenzgründungsbeihilfe sehr zielgerichtet.
Vernetzen, gestalten, klar positionieren
Die Grundvoraussetzungen in Österreich sind gut, man muss aber auch immerzu daran arbeiten, damit unsere Jungbäuerinnen und -bauern auch weiterhin gute Grundvoraussetzungen vorfinden. Umso wichtiger ist eine starke Vertretung, wie die österreichische Jungbauernschaft, die sich für die Anliegen der Jungen einsetzt. Als neu gewählte Bundesobfrau sind aus meiner Sicht die Kernaufgaben: Interessensvertretung, Vernetzung und Positionierung.
Interessensvertretung bedeutet für mich den Anliegen und Sichtweisen der Jungbauernschaft Gehör zu verschaffen. Etwa, wenn es um die Gestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen und Unterstützungen geht. Vernetzung vorantreiben, um die Anliegen der verschiedenen Länderorganisationen, aber auch Sparten, zu bündeln und nach außen zu tragen.
Ein Anspruch der Jungbauern ist es aktuelle Themen aufzugreifen und die Sicht der jungen Landwirtschaft wieder zu geben. Das bedeutet für mich aktiv Themenbereiche zu prägen und nicht nur aus einer Defensivhaltung heraus unsere Arbeit rechtfertigen zu müssen.
Es braucht klare Positionierungen, um unsere Zukunft selbst aktiv mitzugestalten. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen und starke Akzente setzen – das gilt für Jungbäuerinnen und Jungbauern, aber auch generell für alle Bäuerinnen und Bauern!
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