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Claudia Hude

Jeder trägt Verantwortung

Bauernbund-Landesobmann-Stv. Landesbäuerin Claudia Entleitner. Foto: Salzburger Bauernbund/Manuel Horn

In der Bauernschaft herrscht großer Unmut. Eine diffuse Unzufriedenheit, die schwer zu greifen und schwer zu erklären ist. Viele fordern vom Bauernbund, dass es Zeit ist auf die Straße zu gehen und für unsere Interessen einzustehen. Andere wiederum schreien laut, weigern sich aber politisch für den Bauernstand zu arbeiten und treiben mit ihren oft an den Haaren herbeigezogenen Forderungen und falschen Behauptungen einen Keil in die Bauernschaft.


Ich frage mich oft, was der richtige Weg ist. Jener des Bauernbundes, der auf harte und kontinuierliche Arbeit setzt? Mir ist bewusst, dass dieser Weg nicht jener ist, der am meisten Aufmerksamkeit erreicht. Und dennoch geben uns unsere Erfolge recht. Durch unsere Arbeit - manchmal auch über Jahr hinweg - gelingt es uns immer wieder, eine für uns gute Lösung zu erzielen. Aktuelle Beispiele sind etwa die Entwaldungsverordnung oder der Wolf.


Ich frage mich auch, welche Verantwortung jede Bäuerin und jeder Bauer für unseren Berufsstand hat? Klar ist für mich, dass wir uns und unsere Forderungen und Positionen schwächen, wenn wir Bäuerinnen und Bauern uns nicht einig sind und uns auseinander dividieren lassen. Oft bedeutet das auch zusammenzuhalten, wenn einen das Thema (noch) nicht unmittelbar betrifft. Und ja, hier sehe ich eine große Verantwortung bei jedem persönlich. Im Internet verschickte Inhalte immer als gegeben anzusehen, nicht zu hinterfragen und selbst zu teilen hilft nicht. Im Gegenteil schadet es sehr, denn so werden Fake News in einer kaum zu glaubenden Geschwindigkeit verbreitet.


Ich bin davon überzeugt, dass es jetzt an der Zeit ist, unsere Verantwortung wahrzunehmen und geeint für unseren Bauernstand einzustehen. Wir dürfen uns nicht von destruktiven Kräften und negativen Stimmungen spalten lassen.

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